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Fendi steht für italienische Handwerkskunst, elegante Designs und modische Innovationen. Den Ursprung hat das heutige Luxuslabel in der 1918 eröffneten Boutique für Pelze und Lederwaren von Adele Casagrande in Rom. Der erlesene Stil der Fendi-Kollektionen wurde vor allem durch den 2019 verstorbenen Designer Karl Lagerfeld geprägt, der von den Schwestern 1965 als Designer der Damenkollektion verpflichtet wurde. Das charakteristische FF-Logo ist damals wie heute in der Modewelt das Zeichen für Qualität auf höchstem Niveau.
Als Adele Casagrande ihr Geschäft für damals begehrte Pelze und Lederwaren eröffnete, war ihr sicher noch nicht klar, dass sie zusammen mit ihrem Ehemann Edoardo Fendi bald ein Modeimperium führen würde – obwohl schon 1932 mit der Eröffnung einer zweiten Boutique in der Via Piave in Rom die Zeichen gutstanden. Bereits 1955 präsentierte das Ehepaar auf einer Modeschau die exklusiven Pelz- und Lederwaren-Kreationen, die großen Anklang fanden.
Adele Casagrande und Edoardo Fendi waren nicht nur beruflich ein gut eingespieltes Team. Auch das private Glück bliebt beständig und schenkte ihnen fünf Töchter, die nach dem Zweiten Weltkrieg alle in das Unternehmen einstiegen. 1964 erbte jede der Fendi-Schwestern einen Anteil von 20 % und übernahm im Unternehmen einen eigenen Bereich. Der absolute Durchbruch gelang den Schwestern jedoch 1965 mit der Verpflichtung des Modedesigners Karl Lagerfeld, der bis 2019 Chefdesigner der Damenkollektion von Fendi blieb. Auch das berühmte „FF“ von Fendi stammt aus der Feder des Designers.
Karl Lagerfeld entwarf 1969 seine erste Pelz-Kollektion namens „Haute Fourrure” (hohe Pelzkunst). Die einzigartigen Stücke waren teils unerschwinglich und so brachte man im selben Jahr noch eine Ready-to-wear-Kollektion für Pelzmode heraus. Das Sortiment der darauffolgenden Jahre wurde um Accessoires, Taschen, Schmuck und Parfüm ergänzt. Einen weiteren Meilenstein setzte Fendi mit der Kreation des Paquin-Musters. Die dunkelbraunen und goldbraunen Längsstreifen prägen noch heute diverse Fendi-Stücke.
Ende der 1980er-Jahre erfolgte der Umbruch, denn Pelz stand immer mehr in der Kritik und die Umsätze ließen nach. Die Fendi-Schwestern griffen ein und sorgten für eine Umstrukturierung. So wurde eine jugendliche Zweitkollektion für Frauen lanciert und eine traditionelle Lederwaren-Kollektion überarbeitet. Die Rettung kam 1999 mit der Idee von Silvia Fendi der „Baguette-Handtasche“, die Weltruhm erlangte, als Modeikone Sarah Jessica Parker diese in der Kultserie „Sex and the City“ trug. Auch die Nachfolger, wie die „Spy Bag“, die „B Fendi Bag“ und die „Peekaboo“, sind heute kaum mehr aus der Modewelt wegzudenken. Beliebt sind auch die abnehmbaren, bunten „Strap You"-Schulterriemen von Fendi sowie das Karlito Fendi Monster – der extravagante Schmuckanhänger für Fendi-Taschen.
Seit 1999 gehört Fendi zu LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy). Unter neuer Führung wurden zahlreiche Investitionen getätigt und die Marke Fendi im modernen Gewand in die Neuzeit geholt. Den größten Anteil macht heute der Verkauf von Lederwaren aus. Ganze 50 Jahre lang arbeitete Fendi mit Karl Lagerfeld zusammen. Jährlich entstanden dabei zwei Ready-to-wear-Kollektionen für Damen und Herren sowie die bekannten Haute-Couture-Kollektionen. Seit dem Ableben des Modepioniers im Jahr 2019 ist Fendi auf der Suche nach einer neuen Chefdesignerin oder einem neuen Chefdesigner. Zur Überbrückung trat Silvia Fendi die Stelle an.
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